Eine weit verbreitete Annahme ist, dass ältere Menschen nur schwer an Darlehen kommen. So ist die Verunsicherung groß, seit 2016 neue Richtlinien bezüglich der Kreditvergabe beschlossen wurden.
Doch ist es mittlerweile wieder deutlich einfacher für Senioren an Kredite zu kommen. Vor den neuen Richtlinien von 2016 vergaben viele Banken ihre Kredite unabhängig vom Faktor Alter. Doch durch die Richtlinien ging es ausschließlich um die Bonität des Kunden - der Wert der Immobilie war egal. Auch das Alter spielte eine deutlich größere Rolle, schließlich musste gesichert sein, dass das Darlehen über die gesamte Laufzeit getilgt werden kann. Dies ist von einigen älteren Menschen aber allein durch ihre Lebenserwartung nicht zu leisten.
2017 und 2018 folgten nach Nachbesserungen der 2016 beschlossenen Kredit-Richtlinien. So ist der Immobilienwert wieder deutlich wichtiger und das Alter des Antragsstellers spielt keine übergeordnete Rolle mehr. Wichtig ist, dass eine langfristige Zahlungssicherheit gewährleistet werden kann. So entsteht eine deutliche Verbesserung, aber die Unsicherheit bleibt bestehen.
So lange die Voraussetzungen erfüllt sind, ist es auch für Verbraucher über 50 kein Problem mehr eine Immobilie zu finanzieren. Wichtig dabei ist, dass das Einkommen und die Rente gesichert sind. Außerdem können auch ausreichende Ersparnisse einen großen Unterscheid bei der Kreditvergabe machen.
Teilweise kann das Alter sogar Vorteile bringen. In den letzten Jahren des Berufslebens sind Eigenkapital und Gehalt meist am höchsten. Daher ist es sinnvoll - sollte das Darlehen über den Renteneintritt hinaus laufen - eine Tilgungssatzwechseloption mit in den Darlehensvertrag aufzunehmen, um die monatliche Rate mit Renteneintritt bei Bedarf senken zu können.
Jedes Jahr machen Hunderttausende Schüler und Studierende in Deutschland ihre Abschlussprüfungen. Die einen machen ein sogenanntes Gap Year und für die anderen steht es direkt in die Ausbildung, das Studium oder den Job. Aber wir lange erhalten die Eltern dann eigentlich noch Kindergeld?
Hat ein Kind das 18. Lebensjahr erreicht, endet im Normalfall die Kindergeldzahlung im gleichen Monat. Stellt man einen neuen Antrag kann die Zahlung aber weiter gehen. Schließlich kann der Nachwuchst nach wie vor in der Schule sein, eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Das Kindergeld wird dann weiter bist zum Abschluss der Berufsausbildung gezahlt. Endgültig Schluss ist dann erst mit Vollendung des 25. Lebensjahres.
Mit Ende der Erstausbildung wird die staatliche Förderung gestoppt, aber ab wann ist das der Fall? Als Faustregel kann man sagen, dass der Kindergeldanspruch so lange besteht, bis das Berufsziel erreicht ist und der Nachwuchs damit arbeiten gehen kann. Auch wenn mehrere Ausbildungsschritte gemacht werden, sollten Eltern versuchen mit der Familienkasse zu reden. Es kann sich durchaus lohnen, denn ein Masterstudium, welches direkt an einen Bachelorabschluss angrenzt, zählt noch zur Erstausbildung. Auch Praktika, Studienwechsel etc. können durchgehen.
Arbeiten die Kinder neben der Erstausbildung, bleibt das Kindergeld vollkommen unberührt. Dies gilt beispielsweise auch für ein duales Studium. Anders ist es allerdings während einer Zweitausbildung. Dort sind im Durchschnitt pro Jahr ausschließlich 20 Stunden die Woche erlaubt. Ein Masterstudium neben einer Vollzeitstelle wird beispielsweise nicht gefördert.
Darauf sollte man achten: Die staatliche Förderung wird so lange gezahlt, bis die gesetzliche Ausbildungszeit endet - nicht nur bis die Noten feststehen. Die dreijährige Berufsausbildung endet somit beispielsweise nicht mit den Noten um Juli, sondern erst im August. Das bringt den betroffenen Eltern einen Monat mehr Geld.